Die früher landläufig als Katzenleukose bezeichnete Infektion wird heute nach ihrem Erreger, dem Felinen Leukämie-Virus, als FeLV-Infektion benannt. Die Katzenleukose ist eine heimtückische Virusinfektion und zählt nach wie vor zu den häufigsten infektiösen Todesursachen bei Katzen.
Durch gegenseitiges Belecken infizieren sich Katzen mit virushaltigem Speichel, Kater stecken sich oft bei Rangkämpfen durch Beißereien an. Infektionsgefahr besteht vor allem in folgenden Fällen:
- freier Auslauf - Gruppenhaltung, insbesondere mit Neuzugängen / Fremdkontakten - gemeinsame Benutzung von Futternäpfen, Wasserschalen, Katzentoiletten
Trotz Infektion können Katzen oft jahrelang gesund erscheinen. Sie scheiden jedoch das Virus aus und verbreiten die Seuche unerkannt. Für Menschen ist die FeLV-Infektion ungefährlich.
Das Krankheitsbild ist sehr vielfältig. Häufig treten untypische Gesundheitsstörungen auf, unter anderem:
- unerklärlicher Gewichtsverlust - dauernde Abgeschlagenheit - Zahnfleischentzündungen - chronische Durchfälle
Diese Störungen sind hauptsächlich dadurch bedingt, dass das Abwehrsystem der Katze durch die Infektion geschwächt wird. Diese Krankheitserscheinungen lassen lediglich den Verdacht auf eine FelV-Infektion zu. Jede unklare verschleppte Erkrankung ist verdächtig bezüglich einer FeLV-Infektion, besonders dann, wenn sie schlecht oder gar nicht auf eine Behandlung anspricht. Hier schafft ein Bluttest Sicherheit, den die Tierärztin / der Tierarzt in der Praxis durchführen kann. Die FeLV-Infektion ist unheilbar. Ist die Katze einmal dauerhaft infiziert, gibt es für sie keine Rettung mehr. Erkrankte Katzen sterben in der Regel innerhalb von 3 Jahren, meist schon nach wenigen Monaten. Die sicherste Vorbeuge besteht in der Schutzimpfung. Diese sollte möglichst früh erfolgen, idealer Weise bereits ab der 8./9. Lebenswoche, denn gerade die Jungkatzen sind besonders gefährdet. Die FeLV-Impfung ist besonders wichtig, da sie nach wie vor eine der häufigsten infektiösen Todesursachen für Katzen darstellt.